Finanzierung von Modul-Entwicklungen

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kummer
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Finanzierung von Modul-Entwicklungen

Beitrag von kummer »

hallo zusammen

ich möchte hier mal die grundsätzliche frage erörtern, wie es mit möglichkeiten aussieht, modul-entwicklungen zu finanzieren. ich bin mir im klaren darüber, dass es im open-source-bereich nicht zum guten ton gehört, geld mit enwicklungsarbeit verdienen zu wollen. im allgemeinen werden die entwicklungskosten auch vom kunden übernommen und die module anschliessend hier oder an anderer stelle für die kostenlose anwendung publiziert.

zuweilen - und das kann ich durchaus nachvollziehen - stellt sich der kunde die frage, warum nur er für die entwicklung zahlen soll und alle anderen dasselbe produkt dann kostenfrei erhalten. wohl gemerkt: weder der kunde noch ich stellen dabei die kostenlose verfügbarkeit in frage. aber eine verteilung auf viele schultern macht es für alle günstiger.

wir haben nun einfach je und je die situation, dass der kunde sich nicht für die freigabe begeistern kann, wenn er die ganzen entwicklungskosten übernehmen muss. das ist insbesondere dann sehr schade, wenn es sich um module handelt, die eigentlich nicht kundenspezifische bedürfnisse abdecken und sehr breit eingesetzt werden könnten.

ich habe in der vergangenheit - und werde das auch in zukunft machen - module in meiner freizeit erstellt und die bereit gestellt. daneben gibt es entwicklungen für kunden, die ich habe bereitstellen dürfen. aber es gibt halt auch module, die ich so ohne weiteres nicht anbieten kann, da der kunde das nicht will. und er kann mir das durchaus untersagen, wenn er die ganzen entwicklungskosten trägt.

ich wollte deshalb hier mal nachfragen, ob für die zukunft grundsätzlich die möglichkeit bestehen würde, geld für die entwicklung und die weiterentwicklung von modulen zu äuffnen. eine variante wäre z.b. dem kunden einen entwicklungskostenbeitrag in der offerte zu empfehlen und - einverständnis und zahlung des kunden vorausgesetzt - dieses dann der community zur verfügung zu stellen. das ganze sollte sowohl für den anbieter wie auch für den kunden freiwillig sein. allerdings sollte der kunde, wenn er dann bezahlt, auch die gewähr haben, dass damit geschieht, was vorgesehen ist. das heisst, es müsste einen zentralen fonds geben, der transparent ist. und es müsste ein nachvollziehbares verfahren geben, aufgrund dessen entwicklungen in auftrag gegeben und/oder bezahlt werden.

ich möchte das ganze einfach mal zu diskussion stellen. immerhin liegt ein grosser teil der funktionlität von contenido - und damit seiner akzeptanz jetzt und in der zukunft - insbesondere an den modulen.

bin gespannt auf eure meinung.

mfg,
andreas
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mko
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Beitrag von mko »

Kommt darauf an welche Module das sind und ob sie die Realisierung unserer Projekte vereinfachen..
kummer
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Beitrag von kummer »

mko hat geschrieben:Kommt darauf an welche Module das sind und ob sie die Realisierung unserer Projekte vereinfachen..
nun ja, ich spreche von neuen modulen oder von weiterentwicklungen bestehender module. diejenigen die es gibt, stehen ja bereits zur verfügung. langfristig wird man allerdings nicht mit den immer gleichen alten modulen arbeiten wollen.

letztlich ist es doch so, dass eine entwicklungsarbeit kosten verursacht. bewerten, ob ein neues modul die arbeit erleichtert, wird man erst können, wenn man es in händen hält. und entwickelt wird es werden, wenn sich jemand findet, der für die entwicklungskosten aufkommt. normalerweise sind das die kunden. genau genommen aber eben nur ein teil davon. daneben investieren vor allem auch die modulentwickler viel. und zwar in form von arbeit. auf längere frist werden sie das aber nur können (und wollen), wenn sich damit geld verdienen lässt. das gilt mindestens für diejenigen, die professionell in der entwicklung beschäftigt sind. und ich schätze mal, dass der überwiegende teil aus dieser ecke kommt.

ich bin einfach immer öfter in der situation, dass der kunde nicht für die vollen entwicklungskosten aufkommen will, wenn er nicht ein exklusives nutzungsrecht erhält. konkret heisst das, dass ich immer öfter auf die publikation von code verzichten muss. ich versuche an dieser stelle, möglichkeiten zu erörtern, damit sich dieser prozess umkehren lässt.

es müsste deshalb - aus meiner sicht - darum gehen, die anbieter von lösungen auf basis von contenido sowie deren kunden dazu zu bringen, einen entwicklungskostenbeitrag an die vergangene und die künftige entwicklung beizutragen. das kann man schlecht von einem direkten nutzen abhängig machen. den werden immer alle haben, sobald die publikation unter gpl erfolgt ist.
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